Alles in EchtzeitIn den vergangenen 20 Jahren haben wir eine umfassende Digitalisierung unseres
Alltags des öffentlichen Lebens und der Arbeitswelt erlebt. Alles scheint sich zu
beschleunigen und zu verdichten. Die rapide Veränderung des Lebens ist im Grunde nur mit den
Umbrüchen im Zeitalter der Renaissance oder der Industrialisierung des 18. und 19. Jahrhunderts
vergleichbar.Viele Prozesse finden mittlerweile in Echtzeit statt gestützt auf große Mengen
verfügbarer Daten. Planen und Handeln fallen in eins. Das Leben in der Echtzeitgesellschaft
scheint zwar weniger riskant und besser planbar doch die Spielräume für flexibles Handeln
werden zunehmend enger.Johannes Weyer geht in diesem Buch den drängenden Fragen an die
Digitalisierung und die Beschleunigung unserer Lebenswelt nach: Lassen sich die
datengetriebenen Prozesse überhaupt noch beherrschen? Und wie könnte eine politische Steuerung
der Echtzeitgesellschaft aussehen?