Terroristische Attentate erschütterten am Ende des 19. Jahrhunderts ganz Europa. Zwischen 1880
und 1914 kamen durch Revolverschüsse Messerstiche oder Bomben so viele Monarchen
Staatsoberhäupter Minister und Beamte ums Leben wie in keiner Zeit zuvor und danach. Anhand
von Beispielen aus Deutschland Frankreich und Italien untersucht dieses Buch das Phänomen
Attentat als Herausforderung des staatlichen Gewaltmonopols: Wie reagierten die Nationalstaaten
auf anarchistische Anschläge? Führte ein schwacher Staat zu vermehrten Exzessen der
Gewaltsamkeit? Galten die staatlichen Repressionen der Bedrohung oder benutzten die Behörden
diese nur als Vorwand um andere Ziele zu erreichen? Gibt es Kontinuitäten zur staatlichen
Reaktion auf den Terrorismus des 20. und 21. Jahrhunderts?