Bereits im Februar 1920 forderte die NSDAP den Kampf gegen eine zersetzende Kunst und Literatur
und den Ausschluss von Juden aus dem Journalistenberuf. Das grundsätzliche Ziel lautete: Alle
Juden und alles Jüdische sollten aus dem deutschen Kulturleben entfernt werden. Dieses Buch
untersucht erstmals systematisch die Ausschaltung der Juden aus Kunst Musik Literatur
Theater und Film - von der Gründung der NSDAP bis zur Ermordung jüdischer Künstler im
Holocaust. Jörg Osterloh spannt den Bogen von der frühen antijüdischen Propaganda und den
ersten Allianzen der NSDAP mit bürgerlich-konservativen Parteien in Stadträten bis zur
Umsetzung der kulturpolitischen Ziele der NSDAP in der Regierungsverantwortung zunächst ab
1930 auf Länder- schließlich ab 1933 auf Reichsebene. Neben den Institutionen des NS-Staates
gilt der Blick auch dem Jüdischen Kulturbund der arbeitslosen jüdischen Künstlern Auftritts-
und Verdienstmöglichkeiten und Darbietungen für ein jüdisches Publikum bot.