Auf den Sklavenschiffen die im 19. Jh. zwischen Afrika und Brasilien verkehrten waren Köche
für die Versorgung der Verschleppten und der Mannschaften zuständig. In den Häfen versorgten
Verkäuferinnen sowohl die Versklavten als auch Arbeiterinnen und Arbeiter mit Nahrungsmitteln.
Melina Teubner rückt in dieser kollektiven Biografie die Lebens- und Arbeitsbedingungen von
Menschen in den Mittelpunkt die sonst wenig im Fokus der Geschichtsschreibung stehen ohne die
die Logistik des Sklavenhandels jedoch nicht hätte organisiert werden können. Sie leistet damit
einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der »zweiten Sklaverei« d.h. der Phase nach dem
offiziellen Verbot des Sklavenhandels (1815 17 bzw. 1831 in Brasilien) sowie zu einer neueren
Welt- und Globalgeschichte der Materialität von Schifffahrt Ernährung und Arbeit.