Die katholische Kirche befindet sich in der schwersten Krise ihrer jüngeren Geschichte. Es gibt
sogar Stimmen die einen baldigen Untergang des Katholizismus erwarten. Doch hält dies einer
soziologischen Analyse stand? Karl Gabriel geht den historisch bedingten Selbstblockaden nach
die zum Niedergang der katholischen Kirche geführt haben. Der Weg in die gegenwärtige Sackgasse
- so die These dieses Buchs - beginnt mit der Neuerfindung des Katholizismus im 19.
Jahrhundert: In Auseinandersetzung mit der modernen Gesellschaft entwickelte die katholische
Kirche Formen der Selbstbehauptung die schwerwiegende institutionelle Fehlentwicklungen
begünstigten und Reformen unmöglich machten. Doch gleichzeitig sind Strömungen zu
identifizieren die weltweit nach Auswegen aus der Krise im Konflikt zwischen Beharrung und
Erneuerung suchen.