»Identität und Befreiung« interveniert auf originelle Weise in die Debatte um
Identitätspolitik. Unter Rückgriff auf Judith Butler und Theodor W. Adorno zeigt Alexandra
Colligs Identität als einen Problembegriff in seinem gesamten Spektrum auf und entfaltet dessen
Nuancen im Spannungsfeld von Kritischer Theorie und Feminismus. Dabei erhellt sie wie
Identität als Vermittlerin zwischen Individuum und Gesellschaft funktioniert und auf welche
erkenntnistheoretischen und politischen Probleme die Identitätskritiken von Butler und Adorno
jeweils eine Antwort zu geben versuchen. Gegen Butler und mit Adorno plädiert die Autorin auf
dieser Basis für eine Re-Materialisierung von Gesellschaftskritik.