Nach seinem Rücktritt als Kanzler 1974 dehnte Willy Brandt seine internationalen Aktivitäten
stark aus. Sein Ziel war die Sozialdemokratie zu einer globalen Kraft zu formen. In Portugal
und Spanien engagierte er sich für die jungen Demokratien als Präsident der Sozialistischen
Internationale (SI) kümmerte er sich besonders um Lateinamerika. Bernd Rothers neues Buch die
erste Darstellung der Beziehungen zwischen den Reformkräften Europas und Lateinamerikas während
der SI-Präsidentschaft von Willy Brandt (1976-1992) beschreibt wie die SI dort zu einem
wichtigen Faktor wurde wie beunruhigt die USA von diesem neuen Global Player waren und wie
Konflikte in El Salvador oder Nicaragua auf die deutsche Innenpolitik zurückwirkten.