Verdeckten Widerstand gab und gibt es nicht nur in vordemokratischen und autoritär geführten
Gesellschaften sondern auch in vielen Bereichen gegenwärtiger Demokratien. Die vielfältigen
Formen der verborgenen Auflehnung Gegenwehr und Dissidenz sagen diagnostisch viel über
demokratische Gesellschaften und ihre Missstände aus wie die empirischen und theoretischen
Beiträge dieses Bandes zeigen. Was ist an Demokratien falsch wenn sich Widerstand in weiten
gesellschaftlichen Bereichen nur im Verborgenen zu äußern vermag? Was ist am Widerstand und
seinen Begründungsmustern problematisch wenn sie sich der öffentlichen Artikulation entziehen?
Diese beiden Fragen umschreiben das breite Spektrum der Beiträge aus unterschiedlichen sozial-
und geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Unter den Autor:innen befinden sich unter anderem
Friederike Bahl Ketevan Gurchiani Axel Honneth Jennet Kirkpatrick Martin Saar William E.
Scheuerman James C. Scott und Peter Wagner.