Der Band bietet einen ersten systematischen Ansatz um kollektive Fragen und Phänomene in der
bislang eher disziplinär-fragmentierten Lagerforschung zu diskutieren ohne dabei die
empirische Pluralität und Heterogenität von Lagersystemen in ihrem jeweiligen historischen
geographischen und politischen Kontext zu vernachlässigen. Drei theoretisch orientierte und
zwölf an globalen Fallstudien argumentierende Beiträge von Wissenschaftler:innen
unterschiedlicher Disziplinen arbeiten die Potenziale und Grenzen sozialtheoretischer Ansätze
zur Institution Lager heraus. Sie legen den Fokus auf übergreifende Lagerphänomene wie
Ordnungsregime zwischen Zwang Schutz und Erziehung Temporalität und Liminalität Materialität
und Raum sowie Subjektivität und Handlungsmacht.