Die Covid-19-Pandemie und die ökologischen Krisen haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll
die tiefgreifende Verwobenheit von Natur Technologie und Gesellschaft verdeutlicht. Vor diesem
Hintergrund machen die Beiträge dieses Bandes das Verhältnis von Natur und Kultur Diskurs und
Materialität zum Gegenstand sozialwissenschaftlicher Reflexionen. Orientiert an der
Machtanalytik Michel Foucaults Ansätzen der Wissenschafts- und Technikforschung sowie
feministischen und postkolonialen Debatten gehen die Autor:innen der Frage nach was Leben und
dessen Regierung im 21. Jahrhundert ausmacht. Sie beleuchten anhand einer Vielzahl empirischer
Phänomene die mannigfaltigen Zugriffe Durchdrungenheiten und Artikulationen regierten Lebens.
Dabei bringt der Band internationale Diskussionen um menschliches und »mehr-als-menschliches«
Leben in einen produktiven Dialog mit Traditionslinien kritischer Theorie.