Im Sommer 2014 beschloss der Hamburger Senat die Hansestadt solle als erste Stadt in
Deutschland mit der Aufarbeitung ihrer Kolonialvergangenheit beginnen. Das Buch untersucht die
Verhandlungen über die Neuausrichtung städtischer Erinnerungspolitik im Rahmen des Runden
Tisches »Koloniales Erbe« und beleuchtet dabei die sozialen Bedingungen des kollektiven
Erinnerns der europäischen Kolonialherrschaft. Mit ihrer machttheoretischen Perspektive bietet
die Fallstudie fundierte Einblicke in die Konflikte und Kompromisse zu den Kompetenzen der
unterschiedlichen erinnerungspolitischen Akteure und die Deutungen der städtischen
Kolonialvergangenheit und ihrer Folgen.