Der Begriff des »Gesellschaftlichen Zusammenhalts« entwickelt sich immer mehr zu einer
Leitvokabel sowohl liberal-demokratischer als auch autoritär regierter Gesellschaften. Die
Beiträge dieses Bandes hinterfragen seine Verwendung aus historischer und globaler Perspektive.
Mithilfe empirischer Fallstudien machen sie die Vielfalt von Konzeptionen und Praktiken
gesellschaftlichen Zusammenhalts sichtbar und legen damit ihre Kontextabhängigkeit sowie
geschichtliche Einbettung offen. So wird es möglich die gegenwärtige Konjunktur des Begriffs
zu erklären und einer unreflektierten Universalisierung entgegen zu treten.