Seit 2015 ist der Diskurs über die Flüchtlingspolitik sowie die Einstellungen gegenüber
Flüchtlingen ein zentraler Fluchtpunkt der gesellschaftspolitischen Debatte. Von der
»Willkommenskultur« bis zum Aufstieg der AFD lassen sich zahlreiche gesellschaftliche
Entwicklungen über die Einstellungen gegenüber Flüchtlingen erklären. Felix Leßke zeigt dass
sich diese Einstellungsmuster nicht zufällig sondern systematisch zwischen verschiedenen
sozialen Gruppen verteilen. Sie lassen sich sozialräumlich verorten so dass sie durch die
sozialen Lagen und ihre Verhältnisse gegenüber den Flüchtlingen und anderen sozialen
Akteursklassen erklärt werden können. Soziale Konfliktlinien werden dadurch sichtbar und
nachvollziehbar die sozialen Folgen von politischen Entscheidungen lassen sich besser
abschätzen. Das Buch verbindet vor dem Hintergrund der Bourdieuschen Theorie eine innovative
Theorie von Migration und Integration mit einer umfassenden empirischen Fundierung und trägt
dazu bei die Entwicklungen der vergangenen Jahre zu verstehen.