Dieser Erzählungsband ist die erste Veröffentlichung nach dem großen Erfolg ihres
Erstlingsromans Unter dem Tagmond. Die Befürchtung kürzere Prosaarbeiten der Autorin könnten
sich gegen dieses wuchtige epische Werk skizzenhaft oder gar vorläufig ausnehmen hat sie
leicht zerstreuen können. Nicht wenige dieser literarisch zum Teil äußerst ambitionierten bis
zur Kühnheit originellen Erzählungen sind gerade in ihrer formalen Verknappung und ihrer
eigenwilligen Konstruktion grandiose Beispiele ihrer Gattung. Die Themen klingen bereits im
Roman an: die Magie der Natur (sie geht bis ins Märchenhafte etwa in der Geschichte vom König
Fisch) das intuitive Wissen der Natur im Gegensatz zu beschränkter rationalistischer
Erkenntnismöglichkeit (etwa in Ein Wal singt einer Geschichte in der die Autorin so weit geht
die Perspektive eines Wals zu imaginieren) Naturzerstörung Gewalt gegen das Kreatürliche und
den Menschen (in den besonders eindrucksvollen Geschichten über Kinder) Verletzungen
psychische und physische immer wieder Einsamkeit und Fremdheit zwischen Menschen und
natürlich Landschaft Natur und Mythos Neuseelands.