Der Schriftsteller und Stasi-Spitzel »Cambert« soll einen mysteriösen Autor beschatten der
»feindlich-negativer« Ziele verdächtigt wird. Da dieser Autor nie den Versuch macht seine
Texte zu veröffentlichen ist der Verdacht jedoch schwer zu erhärten. »Camberts« Zweifel an der
Notwendigkeit seiner Aufgabe die ihn zu unheimlichen Expeditionen durch Berliner Kellergewölbe
zwingt wachsen mit der Unsicherheit ob sich das Ministerium für Staatssicherheit für seine
Berichte überhaupt interessiert. Immer öfter plagt ihn die Ahnung nicht einmal seine Person
werde ernst genommen. In dem muffigen Zimmer zur Untermiete bei Frau Falbe die ihm keineswegs
nur Kaffee kocht verschwimmen ihm Dichtung und Spitzelbericht so sehr daß er bald nichts mehr
zu Papier bringen kann. Tief sitzt die Angst unter dem Deckmantel »Cambert« könnte der
lebendige Mensch längst verschwunden sein. Hilbigs Thema in diesem Roman ist die Verwicklung
von Geist und Macht. Er untersucht sie am Beispiel eines Literaten der zu einem Spitzel der
Staatsgewalt geworden ist.