Jacques Austerlitz heißt der rätselhafte Fremde den der Erzähler einst in einer dunklen
Bahnhofshalle kennen lernte. Als der Zufall die beiden Männer wieder zusammenführt enthüllt
sich Schritt für Schritt die Lebensgeschichte dieses schwermütigen Wanderers. Austerlitz der
seit vielen Jahren in London lebt ist kein Engländer. In den vierziger Jahren ist er als
jüdisches Flüchtlingskind nach Wales gekommen. Der Junge wächst bei einem Prediger und seiner
Frau heran und als er nach vielen Jahren seine wahre Herkunft erfährt weiß er warum er sich
als Fremder unter den Menschen fühlt. W. G. Sebald verfolgt in seinem Roman die Geschichte
eines Entwurzelten der keine Heimat mehr finden kann.