Ungläubig betrachten die Untertanen eines Karibikstaates den toten Diktator in seinem Palast
in den bereits die Geier eingedrungen sind. Uralt ist er geworden und schon einmal hat er
seinen Tod nur vorgetäuscht um am dritten Tag desto herrschsüchtiger wieder aufzuerstehen.
Gabriel García Márquez erzählt von despotischer Willkür aber auch von der Einsamkeit und Angst
der Mächtigen. In der Figur des Patriarchen vereint er die Diktatoren Lateinamerikas der
letzten 150 Jahre und schafft - in einer phantastischen Bilderflut - eine unerhörte Parabel
über die Macht.