Unnachahmlich erzählt John Berger von Menschen von der Kunst und von der Poesie. In seinen
Erzählungen beschwört er Vergangenes und trifft die Toten die ihm als Lebende nahe standen
stets an einem konkreten Ort. So begegnet der Erzähler in einem Park in Lissabon seiner
verstorbenen Mutter. Er erkennt sie an ihrem Gang und an der besonderen Stille die sie umgibt.
Ihr legt er die Idee in den Mund dass die Toten nachdem sie gestorben sind sich einen Ort
aussuchen dürfen an dem sie bleiben wollen. So verbindet John Berger Orte und Menschen um sie
noch einmal in ihrer Besonderheit zu vergegenwärtigen und seine Beziehungen zu ihnen lebendig
werden zu lassen. »Hier wo wir uns begegnen« ist fast so etwas wie eine Autobiographie und
doch von rätselhafter Zeitlosigkeit geschrieben im Vertrauen auf die Macht der
Einbildungskraft.