Der Psychiater Leo Navratil untersucht die Zusammenhänge zwischen Schizophrenie und Kunst und
greift dabei auf seine langjährigen Erfahrungen mit schizophrenen Patienten zurück. Der Autor
bestreitet daß sich das schizophrene Werk durch Abstrusität und Unverständlichkeit von den
Arbeiten gesunder Künstler unterscheidet denn nach seiner Ansicht ist »die psychische Dynamik
des Schöpferischen bei Gesunden und Kranken gleich«. Der Gesunde ist häufig nur durch
Ausbildung Übung und Information im Vorteil. Die Werke der Schizophrenen entsprechen nach
Navratils Einschätzung dem manieristischen Stil der Kunst bis in die Einzelheiten. (Dieser Text
bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)