Nahezu emotionslos und darum mit um so eindrücklicherer Sachlichkeit dokumentiert Hermann
Langbein mit den Aussagen von Opfern und Tätern den Alltag in Auschwitz. Bei seinen Protokollen
hat er sich von dem Grundsatz leiten lassen daß die Wahrheit über den Massenmord im
zwanzigsten Jahrhundert genauso den Verzicht auf die Dämonisierung der Mörder wie auf die
Apotheose der Opfer verlange. »Die Anklage gilt der unmenschlichen Situation die das
nationalsozialistische System bewirkt.« (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)