Über Kraft und Macht des ErzählensÜberall wird von der prägenden Kraft der Erzählung
gesprochen: in der Geschichtsschreibung in Recht Politik und Ökonomie. Erzählerisch werden
Konfliktzonen vermessen gesellschaftliche Institutionen begründet Vergangenheiten und
Zukünfte imaginiert. Insofern stellen kollektive Erzählungen ein wichtiges Medium der
Selbststeuerung von Gesellschaften dar.Noch immer fehlt es aber an einer Erzähltheorie die
systematisch über ihren klassischen Geltungsbereich die Literatur hinausgeht. Das hier
vorgelegte Buch zeigt Wege auf um diese Lücke zu schließen. Es stellt den dichterischen
Fiktionen nicht nur die Vielfalt unmittelbar mit der sozialen Praxis verflochtener Erzählweisen
gegenüber sondern fragt allgemeiner nach den kulturellen Transformationsregeln zwischen
Wirklichkeit und Fiktion. Ein wichtiges Buch zu einem der Schlüsselbegriffe der
Kulturwissenschaft.