Psychiatrische Diagnosen verstehen - Auf eine für Laien verständliche Art und Weise bringt
uns der Autor das Wesen psychiatrischer Diagnosen näher. -Wozu dienen psychiatrische
Diagnosen? Wie entstehen sie? Wie verändern sie sich? Psychiatrische Diagnosen werden
ausschließlich anhand klinischer Befunde erhoben zum größten Teil aufgrund dessen was die
Patienten selbst von sich und ihrem Leiden erzählen. Alle Ankündigungen ein psychiatrisches
Diagnosesystem auf »objektive« biologische genetische oder neurologische Daten gründen zu
können haben sich als leere Versprechungen erwiesen. So bleibt es dabei dass die Diagnosen
psychischer Störungen einzig durch das Vorliegen einer Reihe von Symptomen (und nicht etwa
durch eine Theorie ihrer Entstehung) definiert sind. Mit jeder neuen Auflage der
Diagnose-Manuale wie ICD und DSM ändert sich das Raster der Diagnose-Kategorien: Manche
Störungen verschwinden aus dem System neue tauchen auf Diagnosen spalten sich auf andere
wiederum werden zusammengefasst oder neu definiert. Diese Neuerungen verdanken sich keinen
neuen wissenschaftlichen Entdeckungen sondern Abstimmungen und Übereinkünften von
Psychiaterinnen klinischen Psychologen und psychiatrischen Organisationen. Um psychische
Krankheiten zu entstigmatisieren spricht man gerne von ihnen als "Krankheiten wie alle anderen
auch« - doch das sind sie ganz offensichtlich nicht. Ebenso wenig aber sind sie »in
Wirklichkeit« gar keine »richtigen« Krankheiten oder gar bloße »Erfindungen«. Was das Besondere
an ihnen und damit auch am Kategoriensystem psychiatrischer Diagnosen ist davon handelt dieses
Buch - an Beispielen wie Depression Schizophrenie Burnout Autismus und deren Geschichte.
Dieses Buch richtet sich an: LeserInnen die gerne einen differenzierten Blick auf das
Kategorisierungssystem der psychiatrischen Diagnosen werfen möchten der weder simpel
realistisch noch verschwörungstheoretisch ist