Ein gutes und realistisches Körpergefühl ist essenziell für unser Wohlbefinden. In der
Anpassung an wechselnde Lebensphasen und -wirklichkeiten kann es uns jedoch vorübergehend oder
dauerhaft verlorengehen - oft mit der Folge schmerzhafter Verdrängung. Dieses innovative und
interdisziplinäre Werk macht den Weg frei für die verkörperte Selbstwahrnehmung in Gestalt von
Bewegungen Empfindungen und Emotionen. Alan Fogels Buch verbindet die komplizierte technische
Welt der psychologischen und biomedizinischen Forschung mit der gelebten Welt menschlicher
Entwicklung und Erfahrung. Es erläutert psychophysiologische Grundprinzipien für die
Überwindung krankmachender oder traumatischer Belastungen. Dem Körpertherapeuten und
Entwicklungspsychologen Alan Fogel gelingt es unsere unscharfe instinktive Kenntnis über den
Körper und die Selbstwahrnehmung in verständliches Wissen und anwendbare Optionen zu
übersetzen. Dabei verbindet er verschiedene Methoden der Körperwahrnehmung wie Bewegungs- und
Berührungstherapien Meditation und die bildenden Künste mit der somatischen Psychotherapie
und verschiedenen komplementär- und alternativmedizinischen Verfahren. Zahlreiche klinische
Beispiele aus der Arbeit mit verletzten und traumatisierten Klienten illustrieren und
untermauern Fogels fruchtbaren Ansatz der sich an Therapeuten Ärzte Psychologen Studenten
und andere Interessierte richtet. Das Buch schafft die Voraussetzungen für einen weitreichenden
Wandel in der Psychotherapie und Medizin wie er mit der Körperpsychotherapie im Embodiment zur
Verfügung steht. Aus einem gut entwickelten Körpergefühl kann neue Erkenntnis erwachsen die
Kognition erweitert sich und dysfunktionales Verhalten kann sich ändern. Die
Entwicklungsforschung des Autors bildet zusammen mit der Wahrnehmungsforschung der letzten 100
Jahre das solide und komplexe Fundament dieses Werkes. Damit hat die Neurophysiologie der
Selbstwahrnehmung erstmals ihren eigenen Platz in den Neurowissenschaften gefunden.