Ein Buch aus der Reihe "Wissen & Leben" herausgegeben von Wulf Bertram. Bilder vom Menschen
Wie sind Menschen? - Dieser nicht einfach zu beantwortenden Frage geht Gerd Rudolf einer der
bedeutendsten Psychotherapie-Forscher Deutschlands in diesem Buch nach. Dabei nimmt er den
Leser mit auf die Suche nach überdauernden gültigen Bildern vom Menschen die gegenwärtig
allerdings einem dramatischen Wandel unterworfen sind. Auf der Grundlage seiner lebenslangen
psychotherapeutischen Erfahrung diskutiert er Aspekte des Triebhaft-Animalischen unserer
emotionalen Beziehungen und des rationalen Denkens. Er verdeutlicht wie erst durch die
Selbstreflexion kulturelle religiöse und künstlerische Entwicklungen sowie mitmenschliche
Verantwortlichkeit möglich wurden. Rudolf entfaltet ein Bild vom Menschen das vor allem durch
einen lebenslangen Prozess des Werdens geprägt ist: Wie können wir Einflüsse unserer
biografischen Erfahrungen und tief verwurzelter Überzeugungen die uns oft nicht bewusst sind
in unser Denken Fühlen und Handeln integrieren? Wie verträgt sich unsere Körperlichkeit mit
unserer gelebten Soziokultur? Und vor allem: Wie entsteht eine beziehungsfähige menschliche
Persönlichkeit? Vor dem Hintergrund der stets fragil gebliebenen menschlichen Entwicklung und
unserer Lebensbedingungen die sich rasch verändern erörtert Rudolf die aktuellen
Einflussmöglichkeiten der Psychotherapie. Er formuliert Maximen die als Gegenmodell gegen sich
abzeichnende regressiv-destruktive Entwicklungen und als Wertideen eines selbstverantworteten
Lebens gelten können. Ein eindrucksvolles Buch geprägt von einer umfassenden kulturellen
Bildung einer einzigartigen professionellen Lebenserfahrung und einer tief empfundenen
Menschlichkeit vielfach gewürzt mit einer Prise von subtilem Humor. KEYWORDS:Aggression
Anthropologie Biologie Denken Emotionen Gesellschaft Kultur Liebe Mensch Menschenbild
Menschlichkeit Moral Psychologie Psychotherapie Religion Selbstreflexion Sexualität
Triebhaftigkeit