In Rillingsbach geht es gemächlich zu. Das weiß keiner besser als Wirtin Martha die im
örtlichen Gasthaus das Zepter fest in der Hand hält. Doch als sich ein junger Chronist unter
die Stammgäste mischt und die Ordnung im Dorf auf den Kopf stellt drängen tief vergrabene
Erinnerungen an die Oberfläche die bis zur amerikanischen Besatzungszeit zurückreichen. Im
Schippen dem einzigen Gasthaus im schwäbischen Rillingsbach hocken sie beisammen und lassen
sich von Boiznerin Martha die Krüge füllen. Neben Martha die den heruntergewirtschafteten
Familienbetrieb mit Grazie dem Untergang entgegenführt ist da noch Hilde die Wilde die einst
auszog um die Männer zu studieren. Außerdem Alfred mit seiner Leidenschaft für tote
amerikanische Politiker und Frieder den zwar keiner mag mit dem aber jeder gern gesehen wird.
An diesem Tag geht alles anders zu denn ein junger Chronist sitzt mit den Alten im Schippen.
Im gleichen Maß wie das Misstrauen gegenüber dem Eindringling schwindet brechen Erinnerungen
auf und nehmen im Gastraum Gestalt an. Übles tritt zutage Verdecktes wird enthüllt und die
sonst so friedlichen Gemüter geraten in Rage. Und der Chronist? Der sitzt mit am Tisch und
notiert was notiert werden muss.