Menschen sind Personen biologisch physiologisch und kognitiv einander gleich. Zu
unverwechselbaren Individuen werden sie durch die unmittelbare Selbstvertrautheit mit ihrem
Leib. Ein überzeugender Entwurf der die Trennung von Geist und Körper wie wir sie seit
Descartes kennen überwindet. Er brauche seinen Körper nur äußerte Thomas Edison einmal um
sein Gehirn herumzutragen. Den Menschen in Geist und Körper in Leib und Seele zu trennen ist
seit Descartes üblich geworden. Nur dem Bewußtsein wird zugestanden mit unserer Umwelt Kontakt
aufzunehmen und den menschlichen Körper wie ein Pferd zu reiten oder wie ein Auto zu steuern.
Durch die medizinischen Technologien die die menschliche Natur verfügbar machen ist das
Verhältnis zum Leib grundsätzlich in Frage gestellt. Es gilt den Zusammenhang wieder zu
entdecken daß »der Leib ist in der Welt wie das Herz im Organismus.« (Merleau-Ponty). Der Leib
ist ein empfindlicher »Resonanzkörper« durch den Menschen fühlend an der Welt teilnehmen.
Neueste Forschungen zeigen daß Menschen sich immer im »Dialog« mit der Welt befinden lange
bevor sie sich ihrer selbst als Personen bewußt werden. Unter Einbeziehung zahlreicher
neurologischer psychopathologischer und entwicklungspsychologischer Forschungen entwirft
Thomas Fuchs eine breitgefächerte Phänomenologie unseres leiblichen und räumlichen Erlebens.