Im Aufmacher zeigt Oliver Schlaudt warum es so etwas wie eine Philosophie des Mülls anders
als Platon glaubte sehr wohl geben kann wenn nicht heute sogar geben muss. Fara Dabhoiwala
sichtet neue Literatur zur Geschichte des britischen Kolonialismus. Und Patrick Eiden-Offe
stellt sich die (und der) Frage wie die marxistische Theorie die Klimakatastrophe zu fassen
bekommt.In seiner Politikkolumne setzt sich Christoph Möllers mit Diskussionen über die
Meritokratie aus-einander - am sehr konkreten Anschauungsbeispiel von Schachclubs. In nun
gesammelten frühen Texten von Claude Lévi-Strauss entdeckt Timo Luks den Vordenker des
Strukturalismus noch einmal neu. Eine Art Comeback verzeichnet Daniel Allemann: nämlich das des
eine ganze Weile in den Hintergrund gerückten Begriffs der Information.Der Marginalienteil
eröffnet mit zwei Repliken auf Repliken: Sebastian Conrad insistiert in einer Erwiderung auf
Martin Schulze Wessels Kritik auf dem Unterschied von Geschichtsschreibung und
Erinnerungspolitik. Und Philipp Oswalt widerspricht entschieden Herfried Münklers Vorwurf er
plädiere mit seiner Kritik an den Umgestaltungsplänen der Paulskirche für eine Form von
Geschichtslosigkeit. Seine Eindrücke von einer Reise nach Moskau schildert Jochen Rack. Die
Pro-tagonistin der kurzen Erzählung Perseverance von Susanne Neuffer bekommt es mit einem Ding
oder Wesen names Kiki 11 zu tun. Und in Hanna Engelmeiers Schlusskolumne geht es um die Frage
wie man sich aus privilegierter Position zum Leid der Welt verhält.