Wie paßt das was wir über die normale und die gestörte Entwicklung von Kindern wissen zu den
Erkenntnissen der vorherrschenden psychoanalytischen Theorien? Die psychoanalytische Theorie
befindet sich in permanenter Evolution. Der Bestand an neuen Strömungen und Theoriefragmenten
ist unübersichtlich geworden obwohl alle denselben Ausgangspunkt genommen haben: Freuds
Überlegungen zur Rolle der Triebe für die weitere Entwicklung und die Entstehung von
psychischen Störungen. »Einer der wohl renommiertesten Psychoanalytiker unserer Zeit und seine
kaum minder arrivierte Kollegin« (Psyche 1 2004) überprüfen in diesem Werk den Gehalt der
wichtigsten psychoanalytischen Denkmodelle vor dem Hintergrund der neuesten Erkenntnisse der
Entwicklungspsychologie und der psychiatrischen Störungsmodelle. Sie schlagen eine Brücke
zwischen klassischen und modernen psychoanalytischen Sichtweisen und den Erkenntnissen der
modernen Psychiatrie und der Entwicklungspsychologie. Dabei analysieren sie neben den Arbeiten
Freuds die der nordamerikanischen und europäischen Strukturtheoretiker das Klein-Bion-Modell
die britischen Objektbeziehungstheoretiker die Bindungstheorie die Ansätze Kernbergs und
Kohuts und die moderne relationale Psychoanalyse und Intersubjektivitätstheorie.