Achim von Arnim (1781-1831) ist der Naturwissenschaftler unter den Romantikern. Das romantische
Geschichtsdenken erhält bei ihm ein Korrektiv durch die Beobachtung seine Modernität zeigt
sich im Interesse an Erfindungen an der Arbeitswelt und dem aufkommenden Kapitalismus. Kein
anderer Romantiker stellte die Frau als selbständige Persönlichkeit derart in den Mittelpunkt
der Erzählkunst. Die Darstellung der Realität führte allerdings gelegentlich zu solchem
Sarkasmus daß Arnim auf eine Publikation verzichtete. Er meinte daß er »wohl noch einige Zeit
für einen verwirrten Poeten gehalten werde bis die Zeit merkt wie nahe ich ihr zwischen den
Federn auf die Haut gesehen habe«. Die Texte erscheinen nach der Handschrift oder den
Erstdrucken und sind von zahlreichen Druck- und Lesefehlern sowie Herausgebereingriffen
bereinigt. Die Bände 3 und 4 der Ausgabe stellen die umfangreichste und präziseste Sammlung von
Arnims Erzählungen dar die bisher erschienen ist.