Nach dem Erfolg ihrer ersten Buchveröffentlichung Goethes Briefwechsel mit einem Kinde (1835)
hatte Bettine zunächst nur wenig Interesse an einer literarischen Laufbahn gezeigt. Erst fünf
Jahre später erschien ihr zweites Werk Die Günderode und daraufhin entstanden in rascher
Folge Dies Buch gehört dem König Clemens Brentano s Frühlingskranz eine Vielzahl von
halböffentlichen Briefen und Broschüren sowie Teile eines Armenbuches. Inzwischen hat man die
innere Einheit dieses breiten Spektrums im politischen Wollen der Bettine von Arnim gefunden.
Bettines freier Umgang mit den Originalbriefen die ihren Romanen zugrunde liegen irritierte
die Forschung lange Zeit. Der Kommentar dieser neuen Ausgabe rekonstruiert das geistige Umfeld
der Briefromane ohne die Originalbriefe zu vernachlässigen. Erst in dieser Doppelperspektive
gewinnt die Leistung der Schriftstellerin Bettine ihre Kontur. Erstmals zeigt der Kommentar
auch wie Bettine sich in den politischen und religiösen Auseinandersetzungen der Zeit zu
behaupten und stets nach ihren eigenen Worten herzhaft in die Dornen der Zeit zu greifenwußte.