Wielands Agathon steht als Prototyp am Anfang der Geschichte des modernen Romans und war das
Vorbild für viele folgende Werke darunter für Goethes "Wilhelm Meister". In diesem
Epochenroman in der fiktionalen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft des antiken
Griechenlands stellt Wieland die entscheidenden Fragen zur eigenen Zeit. In deren Mittelpunkt
aber steht das zeitlose Problem wie sich das Individuum selbst zu finden vermag zwischen
hochfliegendem Ideal und persönlicher Erfahrung. Die Ausgabe bietet die "Geschichte des
Agathon" in ihrer frühesten Gestalt. Wielands Zugaben die Vorberichte sowie die Fortsetzung
des Romans ergänzen diesen Text. Der Weg zur dritten ganz erheblich überarbeiteten und
erweiterten Ausgabe wird genau dokumentiert. Ein umfangreicher Kommentar erläutert Entstehung
Quellen und Wirkung des Werks und erläutert die Vielzahl seiner philosophischen literarischen
und mythologischen Anspielungen. "Das Werk markiert den Anfang der Geschichte des neueren
deutschsprachigen Romans. Ergänzt mit allen Zusätzen der späteren Überarbeitungen bedeutet dies
die Wiederentdeckung des lange Zeit verkannten ebenso liebenswürdigen wie geistreich-witzigen
vielseitigen Autors." Der Landbote