Hans Sahls berühmte Erinnerungsbücher in einer Neu-Edition. Hier erzählt Sahl einer der großen
Schriftsteller der deutschen Emigration von seiner behüteten Kindheit in Dresden und den 20er
Jahren in Berlin von seinem Aufstieg zu einem berühmten Filmkritiker der mit Bert Brecht
Ivan Goll und Ernst Toller befreundet war von der Flucht vor den Nazis 1933 und wie er die
langen Jahre im Exil verbrachte. Hans Sahl wurde von den großen Schriftstellern der deutschen
Emigration als letzter wiederentdeckt. In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann
man sein Werk (Erzählungen Gedichte Theaterstücke) wieder wahrzunehmen und in seiner
Bedeutung zu erfassen. Ihm wurden wichtige literarische Preise verliehen er war ein gern
gesehener Gast bei öffentlichen Diskussionsrunden und wurde zu Lesungen eingeladen. Was bei
Hans Sahls erstem Versuch Anfang der 50er Jahre misslang sollte Jahrzehnte später bei seinem
zweiten Versuch endlich glücken: in Deutschland wieder Fuß zu fassen. Zu den wichtigsten Werken
Hans Sahls gehören die beiden spät entstandenen autobiographischen Bücher "Memoiren eines
Moralisten" (1983) und "Das Exil im Exil" (1990). Darin erzählt er von seiner behüteten
Kindheit in Dresden und den 20er Jahren in Berlin von seinem Aufstieg zu einem berühmten
Filmkritiker und Kulturjournalisten. Hans Sahl hatte Kontakt zu Bertolt Brecht er war
befreundet mit Iwan Goll und Ernst Toller er kannte Ernst Rowohlt sehr gut und gehörte unter
den Schriftstellern damals zu denen die das Denken ihrer Zeit stark beeinflusst haben. 1933
musste er vor den Nazis fliehen zuerst nach Prag und dann über Zürich Paris und Marseille
nach New York. Dort verbrachte er mehr Zeit als in Deutschland zuvor und dort wurde er zum
Zeugen wie eine lebendige deutsche Kultur starb und vergessen wurde. In Hans Sahls
Erinnerungen kehrte auch das Wissen um diese Kultur zurück. Mit der Publikation der beiden
Memoiren-Bände beginnt die Neu- Edition der Werke von Hans Sahl in vier Bänden.