Die Arbeit wirft anhand von drei zeitgenössischen Romanen ein neues Licht auf das Zusammenspiel
von Autor und Text. Der Autor wird im Spiegel seiner Romangestalten betrachtet. Auf beiden
Seiten läßt sich dadurch eine Fragmentierung scheinbarer Einheit sichtbar machen die zudem mit
gegenwärtigen Theorien über die innere Vielheit des Subjekts korreliert. Ein Roman ist ein
soziales System das sich aus Autor Leser und ihren Treffpunkten den Romangestalten
zusammensetzt. Dahinter steht auch ein ethischer Ansatz: In den untersuchten Romanen wird
Gesellschaft in das Individuum verlagert und so deutlich gemacht daß soziale Veränderung erst
beginnt wenn das einzelne in seiner Vielheit akzeptiert wird. Als Exemplum dient der Autor
selbst.