Die Geschichte des Deutschunterrichts an berufsbildenden Schulen ist vor allem die Geschichte
zweier ganz unterschiedlicher Entwicklungen die aber aufs engste miteinander zusammenhängen.
Das sind zum einen die ständigen Versuche dieses Unterrichtsfach der Ideologie des
Berufsbezugs zu unterwerfen. Und das sind zum anderen die durch diese Versuche provozierten
Bemühungen eine fachdidaktische Konzeption zu entwickeln die auf die Besonderheiten des
Deutschunterrichts als ein sog. allgemein bildendes Fach an berufsbildenden Schulen
zugeschnitten ist. Dabei haben sich bisher zwei umfassende Konzeptionen herausgebildet: das
Darmstädter Modell und das Hamburger Modell. Ihnen ist gemeinsam dass sie sich auch als
Beitrag verstehen dem teils immer nachhaltiger eingeforderten teils aber auch immer wieder in
Frage gestellten Bildungsanspruch des Berufsschülers gegen das - legitime - betriebliche
Verwertungsinteresse zu seinem Recht zu verhelfen.