Richard von Weizsäcker wußte wie kaum ein anderer Bundespräsident mit dem Instrument der
öffentlichen Rede umzugehen. Diese Untersuchung setzt sich zum Ziel die Botschaft der
bundespräsidialen Reden Richard von Weizsäckers zu erschließen und somit auf die ethische und
politische Grundhaltung des Bundespräsidenten näher einzugehen. In erster Linie wird dabei auf
die Schlüsselbegriffe Verantwortung Erinnerung und Wahrheit verwiesen deren fundamentale
Bedeutung bereits in der historischen Ansprache zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai
1985 zur Geltung kam. Weizsäckers Verständnis dieser Begriffe steht im Mittelpunkt der Analyse
erforscht werden Schwerpunkte wie Verantwortung für Geschehenes und Verantwortung für
Zu-Tuendes Erinnerung als Wegweiser für die Zukunft und Wahrheit in der Demokratie. Da auch
anderen Grundsatzfragen Weizsäckers Rechnung getragen wird ergibt die Untersuchung ein in
inhaltlicher Hinsicht weitgehend vollständiges Bild der rhetorischen Tätigkeit des
Altbundespräsidenten.