Lange Zeit begleitete den Heiligen Stuhl der Vorwurf des konservativen Legitimismus und der
ablehnenden Haltung gegenüber den Veränderungen 1918 19. In Wirklichkeit nahm Benedikt XV. ein
Papst der leonianischen Tradition und der strikten Unparteilichkeit die staatliche Neuordnung
auf den Trümmern Österreich-Ungarns zwar nicht ohne Sorgen dennoch mit Offenheit an. Vor dem
Hintergrund der grossen Umwälzungen und der sich gegenseitig durchkreuzenden
nationalpolitischen Interessen der Zeit in denen häufig auch Religion und Kirche als
Schutzschilder angerufen wurden zeichnet das Buch das Verhältnis der Benediktschen Diplomatie
zur Slowakei nach und untersucht die zentralen kirchenpolitischen Aufgaben die der
Loslösungsprozess vom tausendjährigen Reich der Stephanskrone mit sich brachte sowie deren
Relevanz im Kontext der internationalen Beziehungen.