Der Briefwechsel zwischen Paul Scheerbart und seinem Verleger Max Bruns bezeugt ganz konkret
wie avantgardistische Elemente in einer Verlagskorrespondenz bereits in Erscheinung treten
lange bevor sie literaturgeschichtlich die Öffentlichkeit erreichen. So taucht in diesem
Briefwechsel schon im Jahre 1900 zum ersten Male die Bezeichnung Expressionist auf.
Rezeptionsgeschichtlich können Verlagskorrespondenz und Verlagsgeschichte als wichtige
Vorläufer der eigentlichen Literatur und der späteren Literaturgeschichtsschreibung betrachtet
werden.