Die Vernachlässigung sozio-kultureller Faktoren in der Planung und Implementierung von
Entwicklungsmaßnahmen wird für das Scheitern vieler Entwicklungsprojekte verantwortlich
gemacht. Um den Erfolg künftiger Projekte zu gewährleisten müssen die tatsächlichen
nicht-ökonomischen Auswirkungen überprüft werden. Anhand eines Straßenbauprojektes mit dem die
ehemals isolierte Region West Pasaman an die Provinz West Sumatra Indonesien angebunden wurde
wird eine solche ex-post-Evaluierung exemplarisch durchgeführt. Dabei werden aktuelle Fragen
der Theorie der bäuerlichen Gesellschaft problematisiert. Besondere Berücksichtigung finden die
Wechselwirkungen zwischen externen Einflüssen und Veränderungen der dörflichen Wirtschaft sowie
des gesellschaftlichen Veränderungsprozesses der lokalen Minangkabau-Bevölkerung in seiner
regionalen Differenzierung.