Zentrales Anliegen dieser Untersuchung ist es die Problematik des Grotesken im Bereich der
Musik darzustellen. Die in der kulturellen Umbruchphase der 1920er Jahre geschriebene Oper Die
Nase liefert hierzu ein überaus geeignetes Studienobjekt das aufgrund seiner Besonderheiten
eine interdisziplinäre Vorgehensweise nahelegt: Auf der Grundlage literaturwissenschaftlicher
Diskussion des Groteskebegriffes wird zunächst die grundsätzliche Problematik seiner Anwendung
auf musikalischem Gebiet erörtert. Die nachfolgende Analyse der Oper und der anschließende
Blick auf wichtige Stationen ihrer Inszenierungsgeschichte ermöglicht es das Problem des
musikalisch Grotesken am konkreten Beispiel darzustellen. Ein Appendix mit Ausschnitten aus
historisch bedeutsamen sowjetisch-russischen Textdokumenten ergänzt die Untersuchung.