Dieses Buch vermittelt dem Leser einen detaillierten Einblick in die Steuergesetzgebung des
Nationalsozialismus und analysiert die dazu ergangene Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs im
Hinblick auf die Intentionen der damaligen Machthaber im Rahmen des Gesamtgeschehens der Zeit
von 1933 bis 1945. Der Autor untersucht ob und inwieweit der Steuergesetzgebung und
Steuerrechtsprechung zur Zeit des Dritten Reichs eine Funktion als machtpolitisches Instrument
zukam. Eine Reihe von Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang die aus heutiger Sicht zum
großen Teil eindeutig beantwortet werden können: Wie wirkte sich die Steuergesetzgebung ab 1933
auf den Einzelnen aus? Bedeutete sie für jeden Staatsbürger dasselbe oder gab es Unterschiede?
Wurde etwa ein Unternehmer mehr belastet als ein Arbeiter? Ein Jude mehr als ein Arier? Kann
man insgesamt noch von Recht sprechen oder wäre Steuerunrecht die treffendere Bezeichnung?