Die mündliche Textüberlieferung des slawischen Heidentums war schon fast verschollen geglaubt.
Erst in neuerer Zeit ist es gelungen in der slawischen Folklore-Dichtung Fragmente sakraler
Texte die auf diese Zeit zurückgehen zu erkennen. Dadurch ist es möglich geworden weitere
inhaltliche Zusammenhänge aufzuzeigen und die Grundzüge des mythischen Weltbildes
wiederaufleben zu lassen. Das Bild wird schärfer und lebendiger wenn auch die mit der
slawischen eng verwandte baltische Tradition herangezogen wird. In dieser Studie geschieht das
im Hinblick auf die Gestalt der großen Göttin der Mutter die Wohltat gewährt und verwehrt
der Herrin über die Verstorbenen. So zeichnen sich grundlegende Jenseitsvorstellungen deutlich
ab.