Psalm 89 bildet die Grenze vom dritten zum vierten Psalmenbuch vom messianischen Psalter (Ps
2-89) zum theokratischen Psalter (Ps 90-150). Syntax und Semantik des Psalms werden mit
strukturalen Methoden untersucht. Sie zeigen sowohl ein präzise gebautes Gedicht als auch ein
narratives Schema das seine Geschichte nicht zu Ende erzählt und auf Ergänzung durch einen
Kontext angewiesen ist. Das gibt Aufschlangewiesen ist. Das gibt Aufschlüsse über die Funktion
des Psalms im Psalter und die Einbindung seiner Urgestalt in ein Ritual. Die
Redaktionsgeschichte des Psalms wird im Licht der Redaktionsgeschichte des Psalters betrachtet.
David kommt im Psalm eine bevorzugte Stellung zu weil Gott sich ihm gegenüber durch einen Bund
verpflichtet hat. Deshalb ist ein Kapitel der Studie dem Davidbund gewidmet. Die Entstehungs-
und Wirkungsgeschichte dieses theologischen Konzepts läßt sich von der Königszeit bis ins
Frühjudentum verfolgen.