Mit Hilfe eines multimodalen Untersuchungsansatzes wurden zentrale Symptome der
Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) an 48 Patienten und 48 gesunden Probanden untersucht.
Das psychophysiologische ambulante Monitoring ermöglichte eine kontinuierliche 24 Stunden
Registrierung psychologischer und physiologischer Parameter während des Alltags der Patienten.
Ätiologische Modellannahmen der Biosozialen Theorie nach M. Linehan sowie Erklärungsmodelle zur
Aversiven Anspannung konnten teilweise bestätigt werden. Labor-Feld-Vergleiche erbrachten
Diskrepanzen multipler Beschreibungsebenen sowie die Problematik der Erfassung instabiler
Symptomatik über «one-shot questionnaires». Bei der Evaluierung von Therapieeffekten erwies
sich die Methodik als veränderungssensitiv und führte zur Frage der notwendigen Länge von
Erfassungszeiträumen (d.h. Anzahl der zu aggregierenden Datenpunkte) für instabile Symptome.