Die Frage nach den Beziehungen der in die Donaumonarchie inkorporierten slavischen Länder zu
Österreich-Habsburg ist - auch vor dem Hintergrund der heute in den betroffenen Ländern sich
vollziehenden Transformationsprozesse - von nicht verjährendem Interesse. Vierzehn ausgewiesene
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler legen zu dieser Problematik exemplarische
Einzelstudien aus geschichtswissenschaftlicher slavistisch-literatur- und
-sprachwissenschaftlicher sowie kunst- und kulturhistorischer Perspektive vor die überdies
verschiedene Bereiche der Slavia fokussieren (Böhmen Polen Kroatien Ukraine Slowenien).
Über die disziplinären Erträge jedes einzelnen der Aufsätze hinaus liegt der Reiz der
vorliegenden Sammlung in der Mischung der Ansätze in der bestechenden Vielfalt der
Detailfragen und in der Diversität der methodischen Verfahrensweisen. In der Gesamtschau
verbinden sie sich zu einer höchst konstruktiven und anregenden Lesart des Problemkomplexes
Habsburg und die Slavia die nicht zuletzt dem interdisziplinären Diskurs neue Impulse geben
dürfte.