Friedrich Kainz (1897-1977) trat früh mit sprachpsychologischen Forschungen in Erscheinung und
wurde von Wilhelm von Humboldt und Karl Bühler beeinflußt. Sein Denken bewegte sich von
sprachpsychologischer Forschung zu philosophiekritisch gewendeter Sprachkritik. International
bekannt wurde er durch seine umfangreiche Psychologie der Sprache deren zentrale Aussagen die
Konzepte Sprech- und Sprachhandlung Sprache als Superstruktur das Verhältnis von Denken und
Sprache ferner Urteilsausdruck Diktion Artikulation abstraktive Relevanz
Sprachrelativismus und Sprachverführung betreffen. Neben diesen Konzepten wird in dieser Arbeit
Friedrich Kainz' Haltung zum Nationalsozialismus untersucht. Die Arbeiten von Friedrich Kainz
bieten alternative Ansätze zum Neopositivismus und der analytischen Philosophie.