Friedrich Wilhelm Foerster (1869-1966) war als Ethiker Pädagoge und Politiker eine
außergewöhnliche Persönlichkeit. In den Umbrüchen der Zeit in Vergessenheit geraten wird sein
Lebenswerk nun auf Grund bisher unbekannter Quellen neu entdeckt. Foerster begründete - nach
seiner Hinwendung zum Christentum - eine neue Pädagogik auf ethischen und in einem
überkonfessionellen Sinn religiösen Grundlagen. Sein Engagement gegen den Nationalismus und
Militarismus trugen ihm Festungshaft ein und behinderten seine akademische Laufbahn als
Professor für Philosophie in Zürich Wien und München. Sein politischer Einsatz bei
Friedensbemühungen zu Ende des Ersten Weltkriegs als Gesandter der bayrischen Räteregierung in
Bern und ein Eklat vor dem Völkerbund führten zunächst zum Exil in Paris und später New York.
Foerster wurde von den Nationalsozialisten ausgebürgert seine Bücher verbrannt. Seine letzten
Lebensjahre verbrachte er in der Schweiz.