Ausgehend von der Differentiellen Vertrauenstheorie von Schweer wird in dieser Arbeit der
Bedeutung des Vertrauens zwischen Trainer und Athlet im Leistungstennis nachgegangen. Mittels
eines gemischt qualitativ quantitativen Designs werden (semi-)professionelle Tennisspieler und
hochklassige Trainer zu ihrer Einschätzung der Bedeutung und der Auswirkung vertrauensvoller
Beziehungen zwischen Trainer und Sportler befragt. Trainer und Athleten sehen im gegenseitigen
Vertrauen eine zentrale Variable der gemeinsamen Arbeit. Erlebtes Vertrauen hat Auswirkungen
auf das eigene Verhalten und korreliert mit der Wahrnehmung der Interaktionssituation. Die
Bedeutsamkeit zentraler Konzepte der Differentiellen Vertrauenstheorie für den
leistungssportlichen Kontext kann bestätigt werden. Ebenso können Befunde über die Bedingungen
und die Genese von vertrauensvollen Trainer-Athlet-Beziehungen gewonnen werden.