Im Frühjahr 1848 protestierten die Württemberger landesweit gegen ihre Entmündigung und
Unterdrückung durch den Staatsapparat und seine Bürokratie. Ziel war der Umsturz der
bestehenden bürokratischen Ordnung. Zum Brennpunkt dieses Konflikts wurden die Gemeinden denn
hier trafen Bürokratie und Bevölkerung unmittelbar und häufig mit harten Konsequenzen für den
Einzelnen aufeinander. Der Schultheiß als unterster Repräsentant und Vollstrecker der
bürokratischen Staatsgewalt vor Ort wurde zum Symbol der Problematik und zum Kern der
Auseinandersetzung. Die Bewegung gegen die Schultheißen als Massenphänomen stellt eine
württembergische Besonderheit dar.