Der Entführungsfall des Jakob von Metzler hat in Deutschland eine hochemotionale Kontroverse um
die Sinnhaftigkeit des Folterverbotes und die Gültigkeit des Unabwägbarkeitsdogmas des Art. 1
Abs. 1 GG ausgelöst. Insoweit wird in dieser Arbeit diskutiert ob gegenüber einem Straftäter
die Folter zur Abwendung einer Gefahr zulässig sein kann und ob damit die Menschenwürdegarantie
einer Abwägung mit anderen hochrangigen Grundrechten zugänglich ist. Der Frage der
Unabwägbarkeit der Menschenwürde kommt darüber hinaus auch im Zusammenhang mit den Bedrohungen
durch den internationalen Terrorismus eine erhebliche Bedeutung zu.