Die Arbeit untersucht die Morphosemantik der die schwachen Verben bildenden Suffixe für das
Gotische und die kontinentalwestgermanischen Einzelsprachen Altsächsisch Altniederfränkisch
Althochdeutsch Altfriesisch unter vergleichender Perspektive. Für die Einzelsprachen Gotisch
Altsächsisch Altniederfränkisch und Altfriesisch werden alle nicht-präfigierten und
nicht-komponierten Verben berücksichtigt. Für das umfangreicher überlieferte Althochdeutsche
werden aus jeder Verbgruppe ca. 100 Verben ausgewählt zudem wird ein Textkorpus gebildet. Die
überlieferungsbasierte Analyse erfolgt nach verschiedenen Kategorien. Zum einen wird versucht
das traditionelle und etablierte Beschreibungsmuster der (historischen) Wortbildungsforschung
anzuwenden. Zum anderen stellt die Anwendung der Theorie der Funktionalen Grammatik (Simon C.
Dik) auf historische Sprachstufen bzw. Einzelsprachen ein neues und tragfähiges Modell der
morphosemantischen Beschreibung der schwachen Verben dar.